Duktus - BLS-Rohr
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Crassus stellt im Rahmen des Rohrlexikons dieses Rohrsystem reinweg aus informativen Gründen zur Verfügung.

Dimension
Rohrende
Eigenschaften
Materialkategorie Metall
RXNR 113-6-S
Bezeichnung Duktus - BLS-Rohr
Hersteller Duktus (vonRoll Hydro GmbH & Co. KG)
DN 250
Rohrende Spitzende (Glattrohr)
Materialname Gusseisen, Zink
Farbe (außen) Rot
Einsatzgebiete Tiefbau, Haustechnik, Industrie, Entwässerung
Bemaßung
Di (mm) 250
Da (mm) 260
Wanddicke (mm) 5.2
Beschreibung

Duktiles Gusseisen ist ein zäher Eisen-Kohlenstoff-Werkstoff, dessen Kohlenstoffanteil überwiegend als Grafit in freier Form vorliegt. Vom Grauguss unterscheidet er sich hauptsächlich durch die Gestalt der Grafitteilchen. Eine Behandlung des flüssigen Eisens mit Magnesium bewirkt, dass bei der Erstarrung der Kohlenstoff in weitgehend kugeliger Form kristallisiert. Dies hat eine erhebliche

Steigerung von Festigkeit und Verformbarkeit im Vergleich zum Grauguss zur Folge. Diese sogenannten Sphärolite beeinflussen die Eigenschaften des metallischen Grundgefüges nur unwesentlich. Beim früher gebräuchlichen Grauguss setzten Grafitlamellen wegen ihres Kerbeffekts die relativ hohe Festigkeit des Grundgefüges herab. Während beim Gusseisen mit Lamellengrafit die Spannungslinien an den Spitzen der Grafitlamellen stark verdichtet werden, umfließen bei duktilem Gusseisen die Spannungslinien den in Kugelform ausgeschiedenen Grafit fast ungestört. Aus diesem Grund lässt sich duktiles Gusseisen unter Last verformen. Rohre und Formstücke aus duktilem Gusseisen werden statisch als biegeweiche oder flexible Rohre betrachtet.

Duktus - Tradition verpflichtet!

Duktus produziert Gussrohre bereits seit dem Jahr 1901. Anfänglich wurden die Rohre im Sandgussverfahren hergestellt. Seit 1926 geschieht dies durch das Rohrschleuderverfahren nach de Lavaud. Über die Jahre und Jahrzehnte wurden die Produktionsverfahren, die Außen- und Innenschutzarten der Rohre und die Verbindungssysteme immer weiter entwickelt und verfeinert. Heute können wir auf unsere über 100-jährige Erfahrungen zurückgreifen und dieses Wissen in die Neuentwicklung von Produkten stecken.

Ein Rohr – viele Möglichkeiten

Diese duktilen Gussrohre sind vielfältig einsetzbar. Mit unserer BLS®- und BRS®- Steckmuffen-Verbindungen stehen zwei ausgereifte und zuverlässige Schubsicherungssysteme zur Verfügung. Während Rohre mit BRS®-Verbindung vornehmlich als Ersatz von Betonwiderlagern Verwendung finden, sind dem BLS®-System kaum Grenzen gesetzt. Typische Anwendungsgebiete des BLS®-Systems sind:

• Ersatz von Betonwiderlagern bei konventioneller Verlegung
• Brückenleitungen/Freileitungen
• Fliegende Leitungen (Ersatzwasserversorgung)
• Grabenlose Einbauverfahren (HDD, Berstlining,Press-Zieh-Verfahren, Langrohrrelining, Einschwimmen, etc.)
• Beschneiungsanlagen
• Turbinenleitungen
• Verlegung im Steilhang
• Feuerlöschleitungen (FM-Approval und DB-Zulassung)
• Einsatz in von Erdbeben oder Setzungen gefährdeten Gebieten
• Gewässerkreuzungen/Düker
• Gebäudeinstallationen
• kommunale Wasserversorgung
• Abwasserdruckleitungen

Auskleidung des Gussrohres

Duktile Abwasserrohre sind mit einer Zementmörtel-Auskleidung auf Basis Tonerdezement versehen. Das Einbringen der Auskleidung erfolgt im Rotationsschleuderverfahren. Dadurch ist über die gesamte Länge des Rohres eine gleichmäßige Schichtstärke gewährleistet. Durch die hohen Zentrifugalkräfte während des Schleuderns wird überdies der Zementmörtel sehr stark verdichtet und es bildet sich eine Feinkornschicht auf der Oberfläche. Beide Faktoren erhöhen noch zusätzlich die Beständigkeit der Tonerdezementmörtel-Auskleidung gegen biogene Schwefelsäurekorrosion (BSK) bis max. 10 ppm, die schon allein durch die chemische Zusammensetzung des Mörtels gegeben ist, weiter. An der Universität Hamburg durchgeführte Untersuchungen bestätigen das. Nachzulesen sind die genauen Untersuchungsergenisse im FGR-Heft Nr. 25. Die Tonerdezementmörtel-Auskleidung ist beständig bis zu einem minimalen pH-Wert von 4 und einem maximalen pH-Wert von 12.

Umhüllungen des Gussrohres

Duktile Gussrohre sind nach EN 598 mit einem metallischen Zink- oder Zink-Aluminiumüberzug und einer Deckbeschichtung versehen. Die Zinkauflage beträgt dabei 200 g/m² bzw 400 g/m² bei Zink-Aluminium. Die Deckbeschichtung besteht z.B. aus einem rotbraunen 2-Komponenten-Epoxidharzlack. Rohre mit dieser Umhüllung können gemäß DIN 30 675, Teil 2 in Böden der Klasse I (praktisch nicht bis schwach aggressiv) und Klasse II (aggressiv) eingebaut werden. Wird solch ein Rohr in einer korrosionsgerechten Bettung, sprich Sand oder Kies, eingebettet, kann es sogar in Böden der Klasse III (stark aggressiv) verlegt werden.

Das Bettungsmaterial darf folgende Körnungen nicht überschreiten:

• rundkörniges Material 0/32 mm
• gebrochenes Material 0/16 mm

Soll das Rohr direkt in stark aggressiven und/oder steinigen Böden bis zu einem Größtkorn von 100 mm verlegt werden, so empfehlen wir einen Zink-Überzug mit einer Zementmörtel-Umhüllung (ZMU) nach EN 15 542. Ein Gussrohr mit ZMU kann in fast jeden anstehenden Boden eingebaut werden, ohne dass ein Bodenaustausch erfolgen muss. Das erspart erhebliche Kosten z.B. für Deponiegebühren, Kauf von Austauschboden und Transport von Schüttgütern. Wird der anstehende Boden wieder als Verfüllmaterial verwendet, kann überdies der oftmals unerwünschte Drainage-Effekt eines mit Kies verfüllten Rohrgrabens vermieden werden. Rohre mit ZMU sind auch bei grabenlosen Einbauverfahren, wie z.B. Berstlining, Spülbohren, Press-Zieh- oder Raketenpflug-Verfahren, einsetzbar. Hierbei ist zusätzliches Augenmerk auf die Muffenverbindung zu legen. Diese muss längskraft- und formschlüssig sein. Wir bieten für solche Fälle unsere BLS®-Verbindung an.

Quelle: Duktus (Katalog Abwasser 2021)

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